LEBENSMITTEL

 

Ich kaufe möglichst viele Lebensmittel aus biologischem Anbau und einen immer größeren Anteil davon beziehe ich direkt von Anbietern und Erzeugern aus der näheren Umgebung. Außerdem verzichte ich seit einiger Zeit auf Nahrung, die nicht aus unserer Region stammt. Ich muß keine Bananen essen, die aus Übersee eingeflogen werden und durch den Transport die Umwelt verschmutzen. Ich kann auch Äpfel, Birnen, Pflaumen, Erdbeeren und Kirschen essen. Zitrusfrüchte z.B. mochte ich ohnehin nie besonders, bzw. habe sie nicht vertragen.
So muß ich auch nicht unbedingt Reis und Paprika essen, die weite Transportwege hinter sich haben, denn bei uns wachsen schließlich Kartoffeln und Kohl. Nudeln sind auch lecker und lassen sich aus unserem Getreide ebenfalls herstellen.

 

EIER:

Hühnereier kaufe ich auf vom Biobauern Matthias Kruse aus Pente. Jeden Samstag von 10-12 Uhr steht Herr Kruse mit seinem Verkaufsstand in der Nähe der Wallenhorster Kirche. Den Einkauf bei Ihm verbinde ich dabei mit dem bei der Lechtinger Mühle und beim Imker Liening-Ewert.

 

 

FISCH:

Es ist der Gesundheit sehr zuträglich einmal pro Woche Fisch zu essen. Diesen kaufe ich in Form von Forellen, Karpfen und Saiblingen aus der Forellenzucht Uthmann im Nettetal. Die Fische werden dort in außerordentlich sauberen Wasser herangezogen und für jeden Kunden einzeln geschlachtet und ausgenommen. Diese Frische bekommt man aus keiner Tiefkühltruhe. Im Hinblick auf die dramatisch überfischten Meere dieser Welt ist es auch aus Umweltgesichtspunkten sinnvoll, nur gezüchtete Fische zu verspeisen.

Eingang zur Forellenzucht Uthmann im Nettetal.

 

Ein Teil der Fischteiche der Forellenzucht.

 

 

FLEISCH:

Fleisch werde ich demnächst direkt von einem Biohof zwischen Osnabrück und Ostercappeln kaufen. Dort wird Rindfleisch von Galloway-Rindern zu fairen Preisen in ausgezeichneter Qualität angeboten. Mehr dazu in Kürze. Verweis: http://www.iburgshof.de/

 

 

GEMÜSE:

 

 

HONIG:

Nachdem ich Honig früher ganz herkömmlich im Supermarkt gekauft habe, bin ich dazu übergegangen, meinen Honig direkt vom Imker aus dem Nachbarort zu beziehen. Dieser Imker hat seine Bienenvölker an drei Standorten im Osnabrücker Land auf einer Nord-Süd-Achse stationiert. Somit enthält der Honig alle Pflanzenarten und Blütenpollen, die im Osnabrücker Land vorkommen. Sein Honig ist absolut naturbelassen, da er nur Wabenreste heraussiebt, nicht aber die Blütenpollen herausfiltert. Außerdem verzichtet er auf jegliche Erwärmung und sonstige Behandlung des Honigs. Spezielle Honigsorten, wie Tannenhonig, Obstblütenhonig, Waldhonig, Rapshonig, etc. werden nicht angeboten, was aus weiter unten beschreibenen Gründen aber auch keinen Sinn machen würde.

Die Gründe für den Umstieg von kommerziell vertriebenen Honigen zum Imker sind vielfältig, zunächst einmal ist die überwiegend mangelhafte Qualität von Markenhonig inzwischen allseits bekannt. Wichtige Inhaltsstoffe werden diesen Honigen oft entzogen und in der Pharmaindustrie weiterverarbeitet. Der inhaltslose und nur noch süße Honig wird dem Verbraucher dann im Supermarkt teuer verkauft. Des weiteren ist es mir ausgesprochen wichtig, im Rahmen des Bioregionalismus regionale Hersteller und Anbieter zu fördern. Dies geht nur durch den Kauf vor Ort.

Der Hauptgrund ist aber eine mögliche Selbstmedikamentation gegen Allergien wie Heuschnupfen. Eine solche Desensibilisierung kann man erreichen, indem man täglich 1-2 Teelöffel eines Honigs zu sich nimmt, der genau die Blütenpollen enthält, die im Bereich des Wohnortes vorkommen. Der Körper wird den Pollen, auf die er allergisch reagiert, somit das ganze Jahr über ausgesetzt und entwickelt eine Unempfindlichkeit gegen sie.

Honig hilft nicht nur gegen Allergien, sondern ist eines der wirkungsvollsten, natürlichen Heilmitteln, die uns zur Verfügung stehen. Mit gutem Honig bestrichene Wunden heilen mindestens doppelt so schnell ab, wie mit einer herkömmlichen Behandlung. Diese Erfahrung habe ich schon einige Male mit Staunen erleben können, wenn ich unserem Baby den geröteten Popo mit Honig bestrichen habe, bzw. als Junior mal wieder eine Schramme im Gesicht hatte und diese nach dem Bestreichen mit Honig bereits nach 24 Stunden nicht mehr sichtbar war. Bei einem vorherigen Mal, ohne die Honigbehandlung, hat dies fast eine Woche gedauert. Die enorme Heilkraft des Honigs ist bei fast allen Beschwerden einsetzbar und bedarf lediglich der richtigen Rezeptur und Behandlungsmethode. Diese zu beschreiben würde hier den Rahmen sprengen, ist aber sehr gut im Buch -Die Heilkraft des Honigs- von Detlef Mix nachzulesen (siehe Unterseite Literatur).

Honigwaben aus dem Bienenstock vor der Weiterverarbeitung.

 

Honigwaben aus der Nähe betrachtet.

 

Vor dem Schleudern werden die Verschlüsse der Waben freigeschabt.

 

Nach dem Schleudern fließt der Honig aus der Schleuder.

 

 

KARTOFFELN:

Samstag Vormittags, bis 12 Uhr steht neben der Wallenhorster Kirche ein Biobauer mit seinem Verkaufsstand. Hier kaufe ich den größten Teil der Kartoffeln, die ich verbrauche. Seine Kartoffeln sind äußerst schmackhaft und zumeist schön festkochend. Neben den Kartoffeln bekommt man an diesem Stand auch sämtliche Gemüsesorten, Eier und Obst in bester Bioqualität.

Einen kleineren Teil Kartoffeln beziehe ich vom sogenannten Waldhof, der zwischen Osnabrück und Wallenhorst liegt. Dies ist ein Versuchs-Biohof der Fachhochschule Osnabrück. Dort gibt es Kartoffeln, die schön festkochend (Geschmackssache) sind und einen gehaltvollen Geschmack haben. Im Gegensatz zu den anderen dort angebotenen Bioprodukten, kann man die Kartoffeln in einem 24 Stunden-Selbstbedienungsladen kaufen. Es werden verschiedene Sorten in 5kg, oder 15kg Säcken angeboten. Leider ist die Ernte dieses Betriebs nur sehr klein und im Jahr 2006 waren die Kartoffeln bereits nach wenigen Wochen ausverkauft.

Der Selbstbedienungsladen des Waldhofes.

 

 

KÖRNER & TROCKENFRÜCHTE:

Die Lechtinger-Windmühle bietet auch diese Produkte in außerordentlicher Frische und Bioqualität zu einem sehr günstigen Preis an. Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Sesam, Buchweizen, Hirse, Rosinen, Sultaninen, Kürbiskerne, Pflaumen, Datteln, Aprikosen und andere Sorten sind erhältlich. Die Körner und Früchte verwende ich entweder zum Brotbacken, oder zur Herstellung des Wasserkefirs (Früchte).

 

 

MEHL:

Mehl kaufe ich in der Lechtinger-Windmühle. Es wird dort nicht nur außerordentlich günstig angeboten, sondern stammt auch noch aus 100% ökologischem Anbau vom Biohof Dicke Eiche in Astrup. Es wird für jeden Kunden separat mit der Windmühle gemahlen und bietet dadurch eine Frische und einen Vitamingehalt, den abgepacktes Mehl aus dem Handel nie erreichen kann; selbst dann nicht wenn es sich um Bioprodukte handelt.

Die Lechtinger Windmühle an einem schönen Spätsommertag.

 

Eines der beiden Mahlwerke der Mühle kurz nach einem Mahlgang.

 

Neben den Mahlwerken kann man einen alten Mühlstein bestaunen.

 

Neben Mehl, Körnern, Trockenfrüchten, Nudeln und Müsli bekommt man hier auch Öl, Wein, Honig, Schokolade und vieles mehr; alles in Bioqualität.

 

 

MET:

Das Getränk der Götter kaufe ich ebenfalls vom Imker Liening-Ewert aus Wallenhorst. Er stellt selber bislang keinen Meth her, hat aber ein ausgesprochen leckeres Produkt einer süddeutschen Imkergenossenschaft im Angebot. Vorraussichtlich im Spätherbst 2007 werde ich damit beginnen, selber Met zu brauen und dafür den Honig dieses Imkers verwenden.

 

 

MILCH:

1. Bauer Ziese: Für die Herstellung von Käse kaufe ich frisch gemolkene Rohmilch vom Hof des Bauern Ziese in Hüningen. Dieser Hof liegt 7 Kilometer westlich von Osnabrück am Flüßchen Düte in einer wunderschönen, waldreichen Gegend. Leider ist er von mir aus teilweise schlecht zu erreichen, da der Weg dorthin durch einen moorigen Wald führt und somit bis auf wenige Tage im Hochsommer ausgesprochen matschig ist. Schlag- und Matschlöcher von bis zu 50 cm Tiefe, reihen sich auf einer 2 Kilometer langen Strecke, so daß die Passierbarkeit mit dem Rad oft schwierig ist. Besonders gefällt mir dort der natürliche und nicht verkommerzialisierte Charakter des Hofes und das die Kühe sich fast ganzjährig an der frischen Luft auf Feld und teilweise im Wald bewegen können. Außerdem bekommen die Tiere dort das saubere Wasser der Düte zu trinken. Neben der schlechten Erreichbarkeit liegt hier der Nachteil darin, daß die Milch aus dem Tank nur sehr umständlich in größeren Mengen abfüllbar ist und das es keine Selbstbedienung gibt.

2. Supermarkt: Da nicht homogenisierte Rohmilch für die Herstellung von Milchkefir nicht geeignet ist, beziehe ich die Milch dafür ganz herkömmlich aus dem Plus-Supermarkt in meiner Nähe. Dort achte ich allerdings strikt darauf, nur Biomilch der Marke BioBio zu kaufen.

 

 

ÖL:

Speiseöl zum Braten, Backen und Kochen beziehe ich ebenfalls von einem regionalen Anbieter. Die Teutoburger Ölmühle aus der Nachbarstadt Ibbenbüren verarbeiten vor allem Raps aus dem Osnabrücker Land. Die Öle dieses Herstellers sind nicht billig, aber sehr hochwertig und stammen ausschließlich aus kontroloiert biologischem Anbau. Außerdem hat dieser Hersteller seinen kompletten Betrieb auf eine autarke Energieversorgung umgestellt, was absolut lobenswert ist und Unterstützung verdient.

 

TRINKWASSER:

Da wir heutzutage aus den Wasserleitungen in unseren Häusern nur noch stark behandeltes und gechlortes Wasser ohne Lebenskraft erhalten, bin ich dazu übergegangen mein Trinkwasser aus anderen Quellen zu beziehen. Der Begriff Quelle ist dabei zum Teil wörtlich zu verstehen. Unbehandeltes Wasser, daß sich in Fels und Stein natürlich gereinigt hat, ist wesentlich schmackhafter und gesünder als Leitungswasser.

Das Leitungswasser in unserem Stadtteil wird aus der Nähe des Alfsees bezogen, der in einem landwirtschaftlich extrem belasteten Gebiet liegt und der sich außerdem zum großen Teil aus den Abwässern der Stadt Osnabrück speist. Als wäre das nicht schon bedenklich genug, wird dieser See auch noch als Naherholungsgebiet genutzt. Das Wasser aus seiner Umgebung wird aufwändig aufbereitet um letztendlich als bereits erwähntes Abwasser der Stadt Osnabrück wieder in die gleiche Region zu fließen. Das muß ich nicht haben! Inzwischen habe ich folgende zwei Alternativen zum Leitungswasser gefunden:

Quellwasser: Einen Teil meines Trinkwassers beziehe ich direkt aus Quellen in der freien Natur. Meine Hauptquellen für diesen Zweck sind die Sieben Quellen bei Georgsmarienhütte und die Große Rehquelle. Diese Quellen und ihr Einzugsgebiet liegen beide in den großen Waldgebieten des Teutoburger Waldes fernab von Landwirtschaft, Straßen und Zivilisation. Sie haben das ganze Jahr über eine stabile und kräftige Ausschüttung von ca. 200-400 Litern Wasser pro Minute. Die Quellbecken sind daher sauber und frei von jeglichem Schmutz, Abfall, Schlamm, etc. Die Quellen geben absolut sauberes und klares Wasser, das völlig frei von sichtbaren Eintrübungen oder Schwebstoffen ist und hervorragend schmeckt. Beide Quellen können also für die Selbstversorgung mit Quellwasser nicht geeigneter sein. Einziger Nachteil ist die große Entfernung von 15-32 Kilometern zu meinem Wohnort; dennoch ist es eine große Anstrengung, 20-25 Liter Quellwasser über diese Entfernung per Fahrrad zu transportieren. Wenn ich mit einer Freundin zu Waldspaziergängen unterwegs bin, nutze ich hin- und wieder aber auch die Gelegenheit, diese Quellen bequemer per PKW zu erreichen. In solchen Fällen fülle ich dann auch gleich 50 Liter Wasser ab. Auf dem folgenden Bild bin ich am Wasserschöpfen an der Großen Rehquelle.

 

Brunnenwasser: Den anderen Teil meines Trinkwassers beziehe ich aus dem Brunnen der Forellenzucht Uthmann im Nettetal bei Osnabrück. Das Wasser aus dem 30 Meter tiefen Brunnen der Forellenzucht ist absolut unbehandelt und wird zweimal jährlich in staatlichem Auftrag überprüft. Der Vorteil der Brunnenlösung ist die Unabhängigkeit von der Wetterlage, dies ist gerade im Winter unverzichtbar, wenn das Wetter eine längere Radtour zum Wasserholen nicht zulässt. Bis ins Nettetal sind es pro Richtung auch nur 7,5 Kilometern ohne nennenswerte Steigungen. Das erleichtert den Transport per Fahrrad ganz erheblich.

 

 

ZUCKER:

Es gibt viele Gründe dafür, besser Honig als Zucker zum Süßen zu verwenden. Dennoch ist der Eigengeschmack des Honigs nicht immer erwünscht und Zucker in manchen Situationen ebenfalls zu verwenden. Meist verwende ich weißen Industriezucker. Eine Alternative zu diesem ist Rohzucker, bzw. Rohrohrzucker. Dieser ist bräunlich bis dunkelbraun gefärbt und hat einen angenehm malzigen Geschmack. Für welche Variante man sich letztendlich entscheidet ist in erster Linie Geschmackssache, bzw. abhängig vom Verwendungszweck.

Bei Rohrohrzucker ist allerdings Vorsicht und Aufmerksamkeit geboten: Dieser, oft in Bioläden und Bioabteilungen als gesund und nachhaltig angepriesene Zucker gehört zu den schlimmsten Dingen, die wir unserer Umwelt antun können, da er fast ausschließlich auf gerodeten Regenwaldflächen in Brasilien und Indonesien angebaut wird. Wer diesen Rohrohrzucker kauft, fördert die Abholzung der Regenwälder in direkter Weise und zahlt auch noch Geld dafür. Es ist mir ein Rätsel, wie solche Produkte unter dem Etikett Bio und das auch noch für recht viel Geld in Bioläden angeboten werden können. So blind/dumm kann man doch nicht sein!?

Vor diesem Hintergrund wird der weiße Industriezucker zur besseren Wahl, da er ausschließlich mit Zuckerrüben aus heimischen Anbau hergestellt wird. Er ist zwar steril und geschmacklos, erfüllt aber seinen Zweck beim Süßen und zerstört nicht die grüne Lunge der Erde.

 

 

 

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Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 05.10.2010