GÖTTER

 

Solange ein Großteil der Menschen Wüstengötter * verehrt, darf sich die Menscheit nicht wundern, wenn die Erde weiterhin zu einem wüsten Ort wird!  (* Allah, Jahwe, Set, u.a.)

 

Da die Alte Sitte eine Naturreligion ist, entsprechen ihre Götter fast ausschließlich den Abbildern von Naturerscheinungen. Für unsere Ahnen hatten alle Naturerscheinungen ihre Ursache im Wirken der Götter. Dies gilt heute wie damals, denn den wirklichen Glauben an die Götter erlernt man erst durch die selbst gespürten Kräfte der Natur. Bei einem Spaziergang im Herbststurm wird der wilde Atem Wodans gegenwärtig, bei einem Gewitter spürt man die Kräfte des Gewitter- und Wettergottes Donar, etc. Die nordische Mythologie kennt mehrere dutzend Gottheiten, von denen viele nur in bestimmten Regionen bekannt und von Bedeutung waren. Als Anhänger der Alten Sitte macht es kaum Sinn, sich alle einzuprägen, an sie zu glauben und ihnen allen zu opfern. Besser man überlegt, welche dieser vielen Götter von persönlicher Bedeutung sind. Was soll ein Bergbewohner beispielsweise mit der Meeresgöttin Ran anfangen?

Zu Unterscheiden sind die Götter vor allem in zwei Familien, die Asen und die Wanen. Erstere werden im Asatru hauptsächlich verehrt, bzw. sind in der Mehrzahl und haben das größere Gewicht. Insbesondere dieser Aspekt unterscheidet diese Netzseite und unseren Glauben vom üblichen Asatru, denn die Wanen spielen hier keine untergeordnete Rollem, auch wenn es ihrer weniger gibt, als der Asen. Die Asen haben einen forscheren und kriegerischeren Charakter, während die Wanen die ruhigeren, friedlicheren und sinnlicheren Charaktere unter den Göttern belegen.

In diesem Zusammenhang ist es interessant zu wissen, daß sich in beiden Göttergeschlechtern die Völkergeschichte der Menschen widerspiegelt, die schon vor Jahrtausenden an sie geglaubt haben. Die germanischen Völker sind aus einer Vermischung der ursprünglich in Europa ansässigen Leuten der Hügelgräberkultur mit aus den asiatischen Steppen stammenden Reitervölkern, den Indogermanen, entstanden. Von letzteren stammen die Götter der Asen und von den Hügelgräberleuten das Göttergeschlecht der Wanen. So spiegelt sich im Charakter der Götter auch der Charakter der beiden Volksgruppen wieder, die sich ab 2000 v.Chr. zu vermischen begannen. Bevor es zur Vermischung der Volksgruppen kam, herrschte zunächst Krieg zwischen ihnen, der sich in der Mythologie in der Sage vom Krieg zwischen den Asen und den Wanen widerspiegelt. Auch dort nehmen die Asen die Rolle der einfallenden Aggressoren ein, wie in der Wirklichkeit die Stämme der Indogermanen.

Im folgenden stelle ich eine Auswahl der wichstigsten Götter mit Namen und Funktion vor, an die wir glauben, bzw. die zum Verständnis der nordischen Mythologie von Bedeutung sind:

 

 

Die Asen:

 

Andhrimnir: Der Gott für alle Belange die mit Nahrung und Nahrungszubereitung zu tun haben. Er ist der Koch in Walhall und schlachtet jeden Morgen von neuem den Wildeber Sährimnir und bereitet ihn köstlich für die Einherjer zu. Da er den ganzen Tag vor dem heißen Kessel mit dem Feuer darunter steht, hat er ein schwarzes Gesicht.

 

Balder: Balder ist der Gott für die Reinheit des Geistes, der Unschuld, der Freude, der Schönheit und der Gnade. Er entstammt dem Göttergeschlecht der Asen und wurde durch eine List Lokis getötet und weilt seitdem in Helheim.

 

Bragi: Der Gott der Dichtkunst ist der vornehmste aller Götter und begrüßt die gefallenen Helden in Walhall. Er ist der Sohn von Odin und Frigg und gehört somit zu den Asen. Verheiratet ist er mit Idun.

 

Donar: Donar ist der Gott des Wetters, der Bauern und der Körperkraft. Er ist der Stärkste aller Götter und der Sohn von Wodan. Er trägt den Wurfhammer Mjöllnir, der auch als sogenannter Donarshammer bekannt ist. Dieser Donarshammer ist als Amulett um den Hals getragen das häufigste Erkennungszeichen unter Anhängern des Asatru.

 

Eira: Die Göttin der Heilung und der Gesundheit. Sie gilt als die beste Heilerin und gehört zu den Asen.

 

Forseti: Der Gott der Justiz und Gerechtigkeit.

 

Frigg: Die Frau Wodans und Göttin der Fruchtbarkeit.

 

Gefjon: Ist die Göttin des Glücks, Fruchtbarkeitsgöttin, Göttin des Ackerbaus und Segenspenderin. Sie ist Göttin der Jungfräulichkeit und Schutzherrin der Jungfrauen. Sie ist die Gattin Skjöldr.

 

Heimdall: Gott des Lichtes, Wächter der Brücke Bifröst.

 

Hel: Die Totengöttin Hel residiert in Helheim, der Unterwelt der germanischen Mythologie. Hel ist die Tochter von Loki und der Riesin Angrboda, wird aber nicht dem Göttergeschlecht der Asen zugerechnet sondern den Riesen. Ihre Haut ist zur einer Hälfte von normaler Farbe, zur anderen blau-schwarz, da sie halb tot und halb lebendig ist.

 

Iduna: Die Göttin der Jugend und der Fruchtbarkeit. Sie ist die Tochter des Ivaldi und Gemahlin des göttlichen Sängers Bragi, der sie mit einem Lied für sich gewann. Sie ist die Hüterin der goldenen Äpfel, die den Göttern die ewige Schönheit und Jugend und damit auch die Unsterblichkeit verleihen.

 

Jörd: Die Erdgöttin. Ihr Name bedeutet. Außerdem erfüllt auch sie Aspekte der Fruchtbarkeit und der Empfängnis, sowie dem Schutz von Schwangerschaften.

 

Laga: Die Wassergöttin ist für den Schutz von Brunnen, Quellen und des frischen Wassers zuständig.

 

Lofn: Der Name dieser Göttin bedeutet "die Milde", gilt sie doch als gütig, milde und tröstend. Mit der Erlaubnis von Wodan und Frigg vereint und vermählt sie liebende Männer und Frauen. Bei einer Eheschließung zwischen Germanen ist sie zusammen mit Freyja die erste Wahl der Götter, die bei so einem Ereignis anzurufen sind. Lofn wird aber auch als Aspekt der Freyja gesehen. Die Edda lässt es offen, ob sie eine eigenständige Göttin, oder einer der Namen Freyjas ist.

 

Loki: Der Gott des Feuers und der Listigkeit. Durch seine List wurde der Gott Balder getötet und Lokis Kinder, Hel, der Fenriswolf und die Midgardschlange sind es auch, die im Ragnarök die Welt untergehen lassen und fast alle Götter töten. Loki ist aber nicht pauschal böse oder gut, sondern verkörpert gerade die große Schnittmenge zwischen beiden Polen.

 

Mimir: Der Gott der Weißheit residiert am Fuße der Weltenesche Yggdrasil am Brunnen der Weißheit (Mimirsbrunnen) und trinkt täglich aus ihm. Wer aus dem Brunnen der Weißheit trinken und somit alle Erkenntnisse besitzen möchte, muß dafür eines seiner beiden Augen opfern, so wie Wodan es tat.

 

Nanna: Die Blütengöttin. Sie ist die Gemahlin Balders und als er durch eine List Lokis getötet wird, stirbt sie am Kummer. Sowohl bei ihr, als auch bei Balder ist anzumerken das verstorbene Götter in der Unterwelt Helheim weiterexistieren, also auch weiterhin angerufen und angebetet werden können.

 

Oski: Es handelt sich bei Oski um einen der vielen Namen und Aspekte von Wodan, so das Oski nur bedingt als eigenständiger Gott anzusehen ist, eher als eine Erscheinung Wodans. Oski ist "der Gebende" und die heidnische Vorlage für den christlichen Weihnachtsmann.

 

Ran: Die Göttin des Meeres, in deren Reich die ertrunkenen Seeleute nach ihrem Tod gelangen.

 

Sif: Die Göttin des Getreides. Sie ist die Gemahling von Donar, dem Donner- und Wettergott. Wenn es um die Getreideernte geht, macht es Sinn Sif anzurufen und ihr Brot oder andere Gebilde aus Getreide zu opfern.

 

Skadi: Sie ist in der germanischen Mythologie die Göttin der Jagd und des Winters.

 

Sunna: Sol ist in der germanischen Mythologie die personifizierte Sonne und die Sonnengöttin, wobei beides nicht zu trennen ist. Als Göttin wird sie den Asen zugerechnet. Im nordischen heißt sie Sol, im althochdeutschen Sunna. Der Name Sunna hat hier aber nichts mit dem Begriff Sunna im Islam zu tun ;) Sól ist die Tochter des Mundilfari (Mundilfei), Schwester des Mondgottes Mani und Gattin des Glenr. Die Sonne wurde von den Göttern aus einem Funken erzeugt und in einen Wagen gelegt. Der Schutzschild Swalin schützt den Wagen vor der Sonnenhitze. Sól fährt mit dem Sonnenwagen über den Himmel, gezogen von den Pferden Arvakr (der Frühwache) und Alsvidr (der Allgeschwinde). Das Gespann wird unablässig von dem Wolf Skalli (Skoll) verfolgt. Am Tag des Weltunterganges (Ragnarök) wird Skalli die Sonne einholen und verschlingen.

 

Ullr: Der Ehrenhafte, ist in der germanischen Mythologie der Gott des Winters, der Jagd, des Zweikampfes, der Weide und des Ackers. Er wohnt in seiner selbst gebauten Halle Ydalir (Eibental). Die Forschung vermutet, dass Ullr ein sehr alter Gott gewesen ist, was seine Beziehungen zur Magie unterstreicht. In manchen Gebieten wurde Ullr als Hauptgott verehrt. In späterer Zeit taucht Ullr in der Edda auf als der Sohn von Sif und als Stiefsohn des Thor. Uller, sozusagen der Schlittschuh-Ase der Edda, wird als Meister in ihrem Gebrauch geschildert. Im 20. Jahrhundert wurde Uller von Skifahrern wiederentdeckt und häufig von Skifahrern als Talismanen zum Schutz mitgeführt.

 

Vali:

 

Widar: Dieser Gott ist in der germanischen Mythologie der Gott des Waldes, der Rache und des Schweigens. Er ist der Sohn Wodans und der Eisriesin Grid und trägt in der Dichtung den Beinamen Der schweigsame Ase. Sein Bereich in Asgard ist Vidi. Er ist den Asen stets eine gute Stütze und der einzige, der von Lokis hetzenden Reden in der Halle Thryms verschont blieb. Er hat einen Schuh aus Stahl, der unverwundbar und unzerstörbar ist. Nach Donar ist Vidar der stärkste Ase, ähnlich wie Vali ist er auch ein geborener Rächergott, der sich sein ganzes Leben darauf vorbereitet, den Tod Wodans in der Schlacht um Ragnarök zu rächen.

Seine Wohnung heißt Widi oder Landwidi und ist ein grüner, von Gesträuch und hohem Gras bewachsener Raum, in anderen Überlieferungen wird Widi auch als Blätterpalast beschrieben. Als Wodan beim Ragnarök durch den Fenriswolf stirbt, rächt Vidar den Tod seines Vaters, indem er mit seinem Schuh in den Rachen des Wolfes tritt und ihm den Oberkiefer abreißt. Er ist einer der wenigen Überlebenden von Ragnarök.

 

Wodan: Wodan ist den meisten Asatruar der Göttervater und Hauptgott. Er entstammt dem Göttergeschlecht der Asen. In nördlicheren Gegenden ist er als Odin bekannt. Hierzulande ist sowohl die Schreibweise Wodan, als auch Wotan üblich. Den Göttervater bezeichnet man oft auch liebevoll als den alten Wanderer. Er hat mit seinen Brüdern Willi und We die ersten Menschen Ask und Embla erschaffen und brachte Göttern und Menschen die Runen. Während der zwölf Rauhnächte im Anschluß an das Julfest zieht er mit den Einherjern und seinen Tieren als wilde Jagd durch die Lüfte.

Wodan ist derart vielgestaltig, das es ca. 100 verschiedene Namen für ihn gibt. Das ergibt sich vor allem daraus, das er jede beliebige Gestalt annehmen kann und sich so unter die Menschen und in anderen Welten unter andere Wesen begibt.

 

Ziu: Der Kriegsgott Ziu war bis zur Völkerwanderungszeit der ursprüngliche Hauptgott der Germanen, wurde aber in dieser Funktion von Wodan abgelöst. Er gilt als der Schützer des Things, der Stammesversammlung. Sein Symbol ist das Schwert, mit dem er sich selbst ins Schlachtengetümmel stürzt. Um den Fenriswolf zu binden und dafür dessen Vertrauen zu erschleichen, opferte er eine Hand, die ihm dieser abbiß.

 

 

Die Wanen:

 

Beiggwir:

 

Beyla: Die Göttin der Milch, der Milchtiere, der Milchwirtschaft und der Bienen, sowie Imkerei.

 

Freyja: Freyja ist die Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit, der Lebenskraft und auch der Magie. Sie gehört zum Göttergeschlecht der Wanen.

 

Freyr: Freyr ist ein Gott der Fruchtbarkeit, des Wohlstands, des Friedens und auch der Sexualität. Er gehört, wie seine Schwester Freyja zum Göttergeschlecht der Wanen. Da er ein Hirschgeweih auf dem Kopf trägt, nennt man ihn auch den Hirschgott.

 

Nerthus: Ist eine Erdgöttin, Fruchtbarkeitsgöttin und Göttin des Wachstums. Sie ist gleichzeitig Gattin und Schwester von Njörd und gilt als Mutter des Göttergeschlechts der Wanen.

 

Njörd: Dies ist der Gott des Meeres und des Windes.

 

 

 

 

 

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Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 17.08.2012