GARTEN

Der große Acker unseres Gartens im Sommer 2011 mit üppig gedeihenden Gemüsepflanzen und der Nerthus Götterfigur.

  

 

"Garten ist Natur unter der Regie des Menschen!" (Matthias Stock)

   

Garten und Naturreligion: Wer sich der einen oder anderen Ausrichtung einer Naturreligion zuwendet und beginnt, sein Leben danach auszurichten, der wird schnell den Wunsch verspüren, sich von den ungesunden Produkten der Lebensmittelindustrie unabhängig zu machen und die Versorung mit Lebensmitteln in die eigenen Hand nehmen zu wollen. Selbst erzeugte Lebensmittel enthalten weder Chemie, noch Unmengen an ungesundem Zucker, Konservierungsmitteln, Geschmacksverstärkern, etc. Bei der Herstellung kann auf chemischen Dünger, Spritzmittel und Monokulturen verzichtet werden. Diese Ansätze kommen sowohl dem Menschen, als auch der Natur zu Gute und sind daher ein wesentliches Merkmal naturreligiösen Lebens.

Zu Beginn meines damals neuen Lebensabschnittes als naturreligiöser Mensch, habe ich mich erstmal auf die Erkundung und das Nutzen von Wildpflanzen in der heimischen Natur konzentriert. Neben dem Interesse an Heil- und Zauberpflanzen stand dabei insbesondere der Gedanke an eine persönliche (Teil)Selbstversorgung im Mittelpunkt. Die Möglichkeiten dazu sind gleichzeitig umfassend und dennoch beschränkt.

Umfassend ist die Vielfalt an Pflanzen und deren Gebrauchsmöglichkeiten, beschränkt ist jedoch zumeist ihr Nährwert. Wildpflanzen mögen außerordentlich gesund sein, zur dauerhaften Sättigung taugen sie kaum, mal ausgenommen die an Obst und Pilzen reiche Herbstzeit. Wollte man sich ausschließlich aus der Natur ernähren, so bräuchte es wesentlich mehr Naturflächen als dies im heutigen Mitteleuropa der Fall ist und es müßte einem die Möglichkeit zur Jagd offenstehen. Da dies aber in der Regel nicht so ist, müssen andere Wege beschritten werden.

So wurde mir frühzeitig klar, das eigenes Land zum Anbau von Gemüse und Obst die Lösung zur gewünschten Selbstversorgung ist. Sofern man aber nicht zufällig einen Hof, oder eine entsprechende Menge an Kapital geerbt hat, sind auch die Möglichkeiten zur Beschaffung einer eigenen Landwirtschaftsfläche begrenzt. Es ist also nicht ganz einfach aus der Abhängigkeit der Lebensmittelindustrie, bzw. der Industriegesellschaft ansich auszubrechen. Doch Verzagen ist nicht des Germanen Art. Sofern man in der Lage ist, die eigenen Ansprüche an Unabhängigkeit den Gegebenheiten anzupassen, tut sich vor allem eine Möglichkeit zur (Teil)Selbstversorgung auf; der Kleingarten, auch Schrebergarten genannt.

 

Der Kleingarten: Als ich im Freundes- und Kollegenkreis von meiner Idee berichtete, mir mittelfristig einen Kleingarten zu pachten, wurde ich ein wenig seltsam angesehen und es kamen Kommentare wie "Du willst doch nicht wirklich zwischen den ganzen Rentnern sitzen und Dir vorschreiben lassen, wie Du die Hecke zu schneiden hast", oder "Da hast Du keine Freude dran, das ist doch absolute Vereinsmeierei". Ehrlich gesagt waren das auch meine eigenen Befürchtungen und die oben genannten Kommentare haben mich erstmal in meiner Idee etwas verunsichert.

Da andere Möglichkeiten zur Beschaffung einer landwirtschaftlich nutzbaren Fläche aber völlig unrealistisch waren, habe ich mich erstmal nach den Preisen von Kleingärten informiert und dabei schnell mein erstes eigenes Vorurteil über Bord werfen können, nämlich das Kleingärten sehr teuer und für mich unbezahlbar sind. Die einmaligen Übernahmekosten für Parzellen lagen im Bereich von 500-5000 Euro und die jährlichen Kosten sollten etwa bei 160-200 Euro liegen. Das klang für mich nicht unrealistisch...

Wirklich unrealistisch wurde es aber zunächst durch die Ankunft unseres ersten Kindes, denn damit waren weder Geld noch Zeit für einen Garten mehr da. So blieb es erstmal bei der Nutzung von Wildpflanzen und beim Selbermachen, also dem Erlernen von Techniken zur Verarbeitung gesammelter und gekaufter Rohwaren wie Beeren, Kräuter, Milch, Pilze, Quellwasser u.a. Im Nachhinein gesehen war das ein sehr sinnvoller Zeit- und Lernabschnitt, denn was bringen einem Lebensmittel aus eigenem Anbau, wenn man dann erst die Verarbeitung erlernen muß.

 

 

Fotos aus unserem Garten:

Ebenso wie in der freien Natur, so ist auch im Garten die Sonne die Grundvorraussetzung für alles Leben und Gedeihen.

 

Bei ihren (Garten) Besuchen in Midgard halten sich Naturgeister wie Elfen und Feen gerne in Holunderbüschen auf. Da Naturgeister im Garten eine große Hilfe sein können, erhält unser Holunderbusch besonders intensive Pflege und Schutz. So kann er eine Heimstatt für Naturgeister sein.

 

Zu den Sonnenwenden halten wir im Garten Rituale ab und opfern dabei den Göttern und Naturgeistern, um ihre Hilfe und Unterstützung zu erhalten.

 

 

Der Garten am 04.06.2012:

Der Anfang April gepflanzte Waldmeister entwickelt sich prächtig, allerdings erst seitdem ich den lehmig-sandigen Boden durch eine Mischung aus Kompost und Blumenerde ersetzt habe. Der Frauenmantel, ganz links im Bild, ist da nicht so anspruchsvoll.

 

Diese kleine Haselnuß habe ich gepflanzt, damit sie mittel- und langfristig Schatten auf das Bärlauch- und Waldmeisterbeet wirft und diese schattenliebenden Pflanzen vor der Nachmittags- und Abendsonne schützt. Das Bäumchen ist noch klein, aber Haselnüsse wachsen ja bekanntlich sehr schnell.

 

Der im April gebaute "Germanenzaun" trennt die Rasenfläche vom großen Acker am Garteneingang. In diesem Jahr wachsen dort Kartoffeln, Mais und ein paar Zucchini. Der bereits blühende Spinat war als Bodendecker für den Kartoffelacker im Frühling gedacht, hat sich aber aufgrund des kalten Frühjahr zu spät entwickelt und wächst nun mit den Kartoffeln um die Wette, obwohl er längst als Gründünger dienen sollte.

 

Entlang der Gartengrenze, bis zwischen die großen Kirsch- und Apfelbäume, habe ich ein weiteres Beet angelegt, in dem derzeit hauptsächlich Waldmeister wächst. Hier sollen in Zukunft typische Waldpflanzen wie Bärlauch, Farn, Goldnessel, Gundermann, Knoblauchsrauke, Waldmeister, u.a. gedeihen. Zum Schutz dieser Pflanzen vor zuviel Sonnenlicht wird nach und nach ein Erdwall aufgeschüttet, der zudem bepflanzt wird.

 

In diesem neuen, sehr sonnenexponierten Gemüseacker wachsen derzeit Erbsen, Kohl, Mangold und Salat.

 

Dieser Gemüseacker wurde schon im Frühjahr 2011 angelegt. In diesem Jahr wachsen dort Andenbeere, Bohnen, Erbsen, Kohl, Möhren und Zucchini. Links im Bild sieht man eine Wermutpflanze, davor wird ein Kräuterbeet entstehen und dazu noch etwas Rasen umgegraben werden.

 

Der zukünftige "Waldbereich" aus der anderen Richtung gesehen. Im Vordergrund stehen die im letzten Herbst gepflanzten Himbeeren. Weiter hinten ist der üppig gedeihende Waldmeister und begonnene Erdwall zu sehen. Links liegt eine Sammlung an Ästen, die zum weiteren Zaunbau vorgesehen sind.

 

Der neue Acker aus der anderen Richtung gesehen. Die Götterfigur des Fruchtbarkeitsgottes Freyr leitet die Kraft dieses Gottes in Garten und Acker. So gedeihen Obst und Gemüse auch ohne chemische Hilfsmittel. Links, wo der Eimer mit dem zu spülenden Geschirr steht, wird im nächsten Jahr eine Bienentränke entstehen.

 

Vor dem neuen Acker stehen zwei Hochbeete mit Paprika und scharfen Chillis. Die Hochbeete baut meine Frau aus Kompostmodulen, was sehr praktisch und günstig ist.

 

Der zu Beginn des letzten Jahres noch unscheinbar kleine Holunderbusch entwickelt sich prächtig. Unten habe ich ihn ein wenig gestutzt damit die sonnenliebenden Pflanzen darunter genug Licht bekommen. Die Beeteinfassung mit relativ hässlichen Backsteinen wird in Zukunft durch Natursteine ersetzt.

 

Nocheinmal der im letzten Frühjahr angelegte Acker aus einer anderen Perspektive. Rechts sieht man die Himbeeren, in der Mitte steht ein Holzidol der Göttin Freya. Die Zucchini wachsen prächtig, nur der Kohl fühlt sich nicht so ganz wohl.

 

In diesem Hochbeeten und Pflanzsäcken unterhalb des großen Mirabellenbaum wachsen Tomaten und Möhren.

 

Im Mai haben wir einen weiteren und nun letzten neuen Acker angelegt, in dem bereits Bohnen und Kartoffeln gepflanzt wurden. Im Hintergrund ist das neue Tomatenhäuschen zu sehen.

 

Ein detaillierter Blick auf und in das Tomatenhäuschen.

 

 

 

Der Garten am 02.04.2012:

Die ersten Pflanzen wurden im März ausgesäht. Vogelnetze schützen die kleinen Pflanzen vor Dohlen, Tauben und anderen Vögeln.

 

Das Steinheiligtum im Garten wird noch bis zum Sommer oder Herbst warten müssen, bevor es weitergebaut werden kann.

 

Ansgar vor dem Klettergerüst der Kinder, im Hintergrund der gerade frisch angelegte neue Gemüseacker.

 

Im ebenfalls neuen Beet am Gartenrand, sind die noch kleinen Waldmeisterpflanzen zu sehen. Dahinter werden später Himbeeren wachsen.

 

In der Mitte des Gartens, unter den Pflaumen- und Kirschbäumen ist der Spiel- und Erholungsbereich.

 

Ein Blick durch den Garten. Bald wird alles wieder richtig grün.

  

 

Gemüse:

Blumenkohl

Bohnen

Erbsen

Kartoffeln

Kohlrabi

Mais

Mangold

Möhren

Paprika

Radieschen

Salat

Spinat

Steckrüben

Tomaten

Zucchini

 

 

Kräuter:

Bärlauch

(Bohnenkraut)

(Dill)

Frauenmantel

Giersch

(Goldnessel)

Gundermann

Liebstöckel

(Pfefferminze)

Rosmarin

 (Thymian)

Waldmeister

Wermut

Zitronenmelisse

 

 

Obst:

Andenbeere

Äpfel

Brombeeren

Erdbeeren

Haselnuß

Himbeeren

Holunder

Kirschen

Johannisbeeren

Mirabellen

Pflaumen

Rhabarber

Stachelbeeren

 

 

 

Es ist nicht gestattet Inhalte und Fotos dieser Netzseite ohne die ausdrückliche Erlaubnis des Autors und Inhabers dieser Seite in irgendeiner Form zu verwenden oder zu kopieren. Zuwiderhandlungen haben rechtliche Schritte zur Folge!

 

 

 

Diese Unterseite wurde zuletzt aktualisiert am: 05.06.2012